Was ist Leinöl?

Leinöl heißt auch Flachsöl und wird aus Leinsaat (Lein) gewonnen. Lein ist eine sehr alte Pflanze, die seit mindestens 4000 Jahren kultiviert wird.

Hat Lein etwas mit Leinen zu tun?

Leinen wird aus einer bestimmten Leinart, dem Faserlein hergestellt. Im 12. und 13. Jahr- hundert war Deutschland in der Produktion von Leingewebe weltweit führend. Günstige Importe von Baumwolle machten die Flachsherstellung jedoch überflüssig.

Wo wird Lein heute noch angebaut?

Heute konzentriert sich der Anbau von Lein-Ölsaat hauptsächlich auf die USA, Kanada, Argentinien, China und die frühere Sowjetunion. Wir haben einen Bio-Bauern in Bayern gefunden, der für uns Bio-Leinsaat anbaut. Man erkennt die Herkunft auf dem Etikett anhand der Bezeichnung „Deutsche Landwirtschaft“. Sie muss unter dem EU-Bio-Logo (Blatt) angebracht werden. Kommt die Leinsaat beispielsweise aus Indien, steht auf dem Etikett meist „Nicht-EU-Landwirtschaft“.

Wie wird Leinöl gewonnen?

Unser Leinöl wird mit einer Schneckenpresse aus  Bio-Leinsaat durch Druck gepresst. Anschließend wird das Öl vom Bodensatz dekantiert (abgegossen), in braune Flaschen gefüllt und bis zum Verkauf bei minus 14 Grad gelagert.



Was heißt kalt gepresst ?

Im Gegensatz zu raffinierten Ölen wird Leinöl von Land Fein Kost nur mithilfe mechanischer Verfahren gewonnen. Auch beim Kalt-Pressen wird das Öl durch die Reibungswärme etwa 40 Grad warm. Ohne jegliche Wärme ließe sich Öl in nennenswerter Ausbeute kaum gewinnen. Der Begriff „kalt gepresst“ ist also relativ.

Warum ist kalt gepresst besser als raffiniert?

Sonnenblumenöl wird häufig raffiniert angeboten. Mit Leinöl macht man das normalerweise nicht. Es würde sich dabei zersetzten und wäre dann ungenießbar. Kalt-Pressverfahren ist wesentlich schonender als die Heißpressung mit anschließender Raffination. Bei dieser wird die Ölsaat zunächst bei Temperaturen um die 100 Grad heiß gepresst. Danach wird das Rohöl mit Phosphorsäure entschleimt. Anschließend versetzt man es mit 15%-iger Natronlauge, um es zu entsäuern. Es folgt eine Behandlung mit Aktivkohle, um evtl. Schwermetalle zu entfernen. Zusätzlich kann man das Öl noch mit Wasserdampf behandeln, um es zu desodorieren. Man erhält ein neutrales, ewig haltbares Öl. Es leuchtet ein, dass all diese Behandlungsschritte mit natürlichem Öl nicht viel zu tun haben.  Ein naturbelassenes Öl enthält alle natürlichen Bestandteile, auch den sogenannten „Trub“. Das sind Trübstoffe,kleinste Fasern, die sich mit der Zeit als Bodensatz niederlassen. Sie verbessern den Geschmack des Öls, sind beim Leinöl aber auch für die relativ geringe Haltbarkeit mit verantwortlich.

Was ist am Leinöl so gesund?

Leinöl enthält bis zu 80% ungesättigte Fettsäuren, wobei der Anteil an den seltenen dreifach ungesättigten Fettsäuren mit bis zu 58% recht hoch ist. Zum Vergleich: Im Olivenöl sind die dreifach gesättigten Fette nur zu etwa 1% enthalten. Man sagt der Stoffgruppe eine positive Wirkung auf alle Risikofaktoren nach, die bei Herz- und Kreislauferkrankungen eine Rolle spielen. Daneben sind im Leinöl auch die zweifach ungesättigten Omega-6-Fett-säuren enthalten. Die ungewöhnlich hohe Konzentration der für den Menschen essenziellen Fette macht Leinöl so wertvoll für die Ernährung.

Wie lagert man Leinöl?

Leinöl ist sehr oxidationsempfindlich, das heißt, die Fettsäuren zersetzten sich bei Kontakt mit Luft, bei Wärmezufuhr und durch Lichteinwirkung. Lagern Sie das Öl im Kühlschrank und verbrauchen Sie es rasch. Unser Leinöl hält sich bei Kühlung bei gutem Geschmack etwa 10 Wochen. Nehmen Sie täglich 1-2 Esslöffel zu sich. Da Leinöl erst bei minus 16 Grad fest wird, kann man es problemlos tiefkühlen (bei minus 14 Grad). Es hält sich dann etwa 2 Monate länger.

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