Kokosöl oder Kokosfett?

Der Schmelzpunkt von Kokosfett liegt zwischen 23 und 26 Grad Celsius. In diesem Temperaturbereich beginnt das bei Raumtemperatur feste Kokosfett zu schmelzen und wird nach und nach zu flüssigem Kokosöl. Kokosöl und Kokosfett unterscheiden sich also lediglich durch ihren Zustand, der wiederum von der Umgebungstemperature abhängig ist.

Kokosöl ist recht stabil und muss nicht im Kühlschrank gelagert werden. Das hat den Vorteil, dass es sich bei Raumtemperatur recht gut auf ein Brot streichen lässt. Bei unter 10 Grad wird Kokosöl zunehmend hart und bröckelig. Es lässt sich dann nur schwer entnehmen. Lediglich im Hochsommer muss man es gelegentlich kühler stellen, weil es sonst zu weich wird, um es als Aufstrich zu verwenden.

Vegane „Butter“

Das ist auch schon eine Anwendung von Kokosfett: Es eignet sich ganz hervorragend als Brotaufstrich oder cholesterinfreie und vegane Alternative zu Butter. Vom Geschmack her passt natives Kokosöl gut zu süßen Belägen wie Marmelade und Honig. Der Kokosgeschmack ist nur zart und dominiert nicht, aber man muss ihn mögen.

Mit etwas Salz, Pfeffer und Röstzwiebeln wird Kokosfett zum alternativen Schmalz. Hier wird der Kokosgeschmack von den würzigen Zwoebeln und dem Salz überdeckt.

Kokosöl zum Braten

Die Hauptanwendung für Kokosöl ist jedoch das Braten. Da es über einen hohen Rauchpunkt verfügt (194 Grad), eignet sich Kokosöl vorzüglich als Bratfett. Egal ob Sie Fleich anbraten wollen oder Pfannekuchen machen, mit Kokosöl geht das richtig gut. Das Fett wird sehr heiß ohne dabei zu rauchen. Durch die Hitze werden die Poren im Fleisch sofort verschlossen. Es bleibt innen saftig und erhält außen eine knusprige Kruste. Auch spritzt heißes Kokosfett beim Braten nicht so stark wie andere Pflanzenöle.

Kokosöl als Creme

Kokosöl eignet sich gut als Fettcreme. Nur ein kleines Stück in der Hand schmelzen lassen und verteilen hilft bei rauen Händen. Eine andere Möglichkeit ist die Herstellung einer Fettcreme. Dazu mischt man warmes Kokosöl 1:1 mit Mandelöl oder einem anderen neutralen Öl, beispielsweise mit Sesamöl (ungeröstet). Das Gemisch wird nun zum Abkühlen in den Kühlschrank gestellt, wo es fest wird. Anschließend rührt man die erstarrte Masse mit einem elektrischen Quirl auf. Vorher muss man das Gemisch unbedingt mit einem Messer grob zerteilen. Durch das Einschlagen von Luft wird die Masse cremig. Diese Fettcreme braucht nicht konserviert zu werden. Sie enthält keinerlei Wasser und kann nicht schimmeln. Bitte die Creme nur mit sauberen Fingern entnehmen, dann hält sie monatelang. Im Hochsommer kann sie aber auch schmelzen, wenn es im Zimmer über 24 Grad warm wird.



Aus Kokosöl Deo herstellen

Doch nicht nur Fettcreme, auch ein Deodorant kann man aus Kokosöl herstellen. Das Kokosöl dient hierbei als Trägersubstanz für eine Deocreme. Im Prinzip verfährt man genauso wie bei der Herstellung der Fettcreme. Diese wird mit Natron oder Backpulver gemischt und mit einem beliebigen ätherischen Öl parfümiert. Das Deo funktioniert wirklich gut. Man muss sich nur an die leicht „sandige“ Konsistenz der Creme gewöhnten. Es hilft wenn man das Natron vor dem Einrühren nochmal sehr fein mahlt.

Wie verwendet man Kokosöl?
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