Leinölschmalz: Pflanzliches „Schmalz“

Leinölschmalz auf der Basis von Leinöl enthält reichlich dreifach ungesättigte Fettsäuren und ist nicht nur für Veganer ein Beitrag für eine gesunde Ernährung.

Vegan leben mit Leinölschmalz

Veganer und Vegetarier verzichten aus den verschiedensten Gründen auf Lebensmittel tierischen Ursprungs, wobei Veganer die Grenze enger ziehen und keinerlei Tierprodukte konsumieren. Für beide Gruppen kommt Schmalz als Lebensmittel nicht infrage, da Schmalz ein Nebenprodukt der Fleischherstellung und somit tierisch ist. Dennoch müssen Veganer nicht auf den typischen Geschmack von Zwiebelschmalz verzichten, denn es gibt die vegane Alternative: Sie heißt Leinölschmalz.

Leinölschmalz: Zutaten

Hauptbestandteil von Leinölschmalz ist Leinsamenöl, dass durch Kaltpressung aus Leinsamen gewonnen wird. Fette pflanzlichen Ursprungs enthalten in der Regel wesentlich mehr ungesättigte Fettsäuren als tierische Fette. Deshalb sind Öle wie Sonnenblumenöl oder  Leinöl bei Raumtemperatur flüssig. Um ein streichfähiges Schmalz zu erhalten muss man das Leinsamenöl mit einem Konsistenzgeber versetzten. Dabei hat man die Wahl zwischen Kokosfett oder Kakaobutter. Kakaobutter wird auch in Kosmetikindustrie zur Verfestigung von Cremes eingesetzt. Es wird durch Pressen und Zentrifugieren aus Kakaokernen gewonnen.

Kakaobutter besteht unter anderem aus Palmitinsäure, Stearinsäure und Ölsäure. Es schmilzt zwischen 30 und 38 Grad und ist auch in Nugat und weißer Schokolade zu finden. Gegenüber Kokosfett als Konsistenzgeber hat es den Vorteil, dass zur Herstellung einer streichfähigen Masse im Verhältnis zum Öl deutlich weniger Fett eingesetzt werden muss als bei der Verwendung von Kokosfett. Dadurch enthält Leinölschmalz mit Kakaobutter einen recht hohen Anteil an Leinsamenöl, nämlich etwa 65 %.

Leinölschmalz mit Zwiebeln

Leinölschmalz ist nicht nur für Veganer ein Hochgenuss. Es lässt sich leicht streichen und schmeckt wunderbar auf Roggenbrot. Man kann es anstatt von Butter verwenden und so täglich in den Genuss der mehrfach ungesättigten Fettsäuren von Leinsamenöl kommen. Leinölschmalz muss wie auch das Leinöl im Kühlschrank aufbewahrt werden, um die Fettsäuren möglichst gut zu erhalten Es hält sich dort etwa zwei Monate. Große geschmackliche Veränderungen erleidet das vegane Schmalz in dieser Zeit nicht. Meistens ist der leckere Aufstrich ganz schnell aufgegessen.


Lagerung Tipps

Leinölschmalz sollte immer im Kühlschrank bei 8 Grad gelagert werden. Ab 22 Grad Umgebungstemperatur wird das Schmalz weich und beginnt über 22 Grad langsam zu schmelzen. Sollte es einmal komplett flüssig werden, kann man es im Kühlschrank wieder fest werden lassen. Allerdings verliert es durch Schmelzen völlig seine äußere Form, das heißt: Die eingeschlagene Luft entweicht und das Schmalz sieht dann gelblicher aus. Möglicherweise sinken auch die festen Bestandteile wie Zwiebeln an den Boden. Man kann den Aufstrich dann immer noch verzehren. Allerdings leidet das Aussehen. Achten Sie also auf konsequente Kühlung und stellen Sie das Schmalz nach Verwendung sofort wieder kühl. Wollen Sie Leinölschmalz im Rahmen eines auf einem Buffetts servieren, dann stellen Sie es am besten auf ein Kühlakku oder in ein Schälchen mit Eis. So bleibt der Aufstrich schön hell und hat eine gute Streichfähigkeit.

Leinölschmalz ist nach dem Anbruch etwa  6-8 Wochen haltbar.

Leinölschmalz: Veganer Brotaufstrich
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